Wenn das Management nicht weiß, wo Geld verdient wird

Wenn das Management nicht weiß, wo Geld verdient wird

… braucht das Unternehmen eine Kosten- und Leistungsrechnung.

Die Kosten- und Leistungsrechnung ist das Herzstück von Controlling und funktionierender Unternehmenssteuerung.

Viele Unternehmen sind über Jahre gewachsen und der anhaltende Wirtschaftsboom hat seinen Teil zum Unternehmenserfolg beigetragen. Bestehende Geschäftsfelder verbreitern sich, neue Geschäftsfelder werden aufgebaut und manchmal auch bald wieder geschlossen.

Trotz dieser wirtschaftlichen guten Entwicklung bleibt bei dem verantwortlichem Management ein Unwohlsein. Wo das Geld verdient wird oder wo Verluste entstehen bleibt im Nebel von Vermutungen und groben Schätzungen. Positive Ergebnisse sind zudem keinerlei Beweis für effizientes Handeln.

Grundlegendes Informationselement für viele dieser Fragen ist eine funktionierende und aussagefähige Kosten- und Leistungsrechnung (KLR). Dennoch scheuen viele Unternehmen offenbar vor der Einrichtung eines solchen Systems zurück. Wie in einem aktuellen Projekt der Softwarepartner überrascht war, dass neben der Kostenstellen- auch eine vollständige Kostenträgerrechnung eingeführt wird. Er bestätigte, dass die meisten seiner Kunden – aus fast allen Größenordnungen – bestenfalls ihre Finanzbuchhaltung erweitern, um rudimentäre betriebswirtschaftliche Steuerungsdaten, die über die reine GuV hinausgehen, zu erhalten.

Dieses Verhalten scheint betriebswirtschaftlich wenig nachvollziehbar, ist die Konzeptionierung und Einführung einer Kosten- und Leistungsrechnung doch kein Hexenwerk. Allerdings setzt ihre sinnvolle Nutzung ein entsprechendes Managementverständnis und Führungsverhalten voraus. Entstehende Transparenz kann dabei auch zu innerbetrieblichen Reibungspunkten führen.

Insofern ist die Einführung der KLR, wie auch anderer neuer Führungsinstrumente, als Veränderungsprozess zu verstehen, in dem das Management sich neben der funktionalen Einführung begleiten und coachen lassen kann. Gut, wenn der Partner die Fachkompetenzen, Managementerfahrungen und Coachingfähigkeiten geschlossen mitbringt.

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